Verliebt in Georgetown

Unser dritter Stopp auf unserer Weltreise sollte uns nach Malaysia führen. Eigentlich wollten wir das gesamte Land und vor allem die Inseln bereisen, aufgrund der Wetterlage und der herrschenden Regenzeit beschlossen wir jedoch unseren Aufenthalt auf die Insel Penang und Kuala Lumpur zu begrenzen. Die Insel Penang mit dem zauberhaften Städtchen Georgetown haben es uns hierbei besonders angetan. Hier verbrachten wir 5 schöne und spannende Tage. Im Folgenden möchten wir Euch mitnehmen auf die wunderschöne Insel Penang und Euch von unseren Erfahrungen berichten. Also lehnt Euch zurück und taucht mit uns ein in dieses wunderschöne, bunte Städtchen. 

Georgetown

Georgetown liegt auf der Insel Penang an der Nord-Westküste Malaysias. Die Stadt ist multikulturell, farbenprächtig und bietet neben tollem Streetfood und den wunderschönen Kolonialbauten auch noch wunderschöne Streetart. Seit 2008 gehört Georgetown zudem zum Unesco Weltkulturerbe. Uns hatte es die Altstadt besonders angetan, denn hier verstecken sich an jeder Ecke zauberhafte Kunstwerke und nette Cafés. Die kleinen Gassen laden zum schlendern ein und es gibt allerhand zu entdecken. Auf engstem Raum findet man englische Kolonialbauten, Tempel, Kirchen und Moscheen. Aber auch gute Restaurants, Garküchen und natürlich kleine Läden, die von Kunst über Kitsch alles anbieten was das Herz begehrt. Die Stadt ist so vielfältig und auch nach 5 Tagen konnten wir nicht genug davon bekommen. 

Am besten und entspanntesten erkundet man die Stadt zu Fuß und lässt sich durch die Gassen treiben…

Aber an jeder Straßenecke warten auch Rikscha-Fahrer, die einen für ein paar Ringgit durch die Stadt kutschieren und dabei die berühmtesten Streetarts anfahren.  

Wir beschlossen die Stadt zu Fuß zu erkunden und hatten uns im Vorhinein eine Karte besorgt, in der die wichtigsten Touristenspots eingezeichnet waren. Schnell wurde uns allerdings klar, dass nicht nur wir diese Karte nutzten, sondern auch noch Tausende andere Touristen. Daher waren die berühmtesten Streetarts überlaufen und man musste tatsächlich Schlange stehen, um überhaupt ein Foto ergattern zu können 🙈 Nach kurzer Zeit legten wir daher die Karte ab und beschlossen und durch die Gassen treiben zu lassen und siehe da, schon wurde es wesentlich entspannter und wir konnten die Stadt und ihre viele Facetten viel bewusster wahrnehmen. 

Da wir mit Kind unterwegs waren und zudem die Corona-Pandemie so langsam begann, beschlossen wir viele der Hotspots auszulassen. Im Gespräch mit Einheimischen bekamen wir immer wieder neuen Input und neue Tipps und konnten so den Touristen-Strömen weitestgehend ausweichen. Gerade an Tagen an denen Kreuzfahrtschiffe anlegen, platzt die kleine Stadt aus allen Nähten und Touristenmassen strömen durch die engen Gassen. An diesen Tagen haben wir die Altstadt gemieden und sind eher in den Randbezirken unterwegs gewesen.

Die Food-Markets in Georgetown sind in jedem Fall einen Besuch wert. Denn hier bekommt man authentisches Streetfood und einen Eindruck von den Gepflogenheiten der malaysischen Kultur. Zudem kommt man oftmals auch leichter mit Einheimischen ins Gespräch und erhält immer mal wieder den ein oder anderen wertvollen Tipp. Wir haben diese Food-Markets eigentlich ausschließlich auf Empfehlungen der Einheimischen aufgesucht und waren oftmals die einzigen Touristen weit und breit. 

Das Essen in Georgetown ist sehr vielfältig. Neben den traditionellen malaysischen Gerichten bemerkt man auch stark die Einflüssen der chinesischen und indischen Küche. Dies macht das Essen noch vielfältiger und geschmacksintensiver. Von süß über sauer, scharf über süß, von Suppen bis hin zu Currys ist alles vertreten. Ich mochte am liebsten Nasi Goreng, Nasi Lemak und Satay, aber auch hier kommt es stark auf die Zubereitung an, denn oftmals variieren die Gerichte geschmacklich stark 😋 Hier gilt: Probieren geht über studieren! 

Besonders beeindruckt hat uns die bunte architektonische Vielfalt von Georgetown. Hier reihen sich kleine Kolonialhäuser zwischen Villen und Neubauten aneinander. Viele der alten eindrucksvollen Häusern stehen leer und werden auch in der Innenstadt so langsam von der Natur zurückerobert. So fanden wir durch Zufall eine alte Schule, die bereits vollkommen zerfallen war. Im zweiten Stock wuchsen Bäume und Büsche aus den Fenstern und das Dach war bereits eingestürzt. Ich liebe solche Immobilien und deren Geschichte 😍 Gleich nebenan stand ein riesiger, neuer Wohnkomplex mit Luxuswohnungen und ein paar Meter die Straße runter, fanden wir einen uralten Friedhof, der von den Leiden der Zuwanderer im 19. Jahrhundert zeugte. Auch hier gilt wieder, Augen auf! Es gibt unglaublich viel zu entdecken 😎

 

Penang Hill

Von Georgetown sollte man unbedingt auf eine Tour zum Penang Hill starten. Allein die Fahrt mit der Zahnrradbahn auf den 830 Meter hohen Penang Hill macht nicht nur Spaß, sie gewährt auch wunderschöne Ausblicke über die Stadt. Gerade am Wochenende oder an Feiertagen muss man längere Wartezeiten am Ticketschalter einplanen oder einfach sehr früh erscheinen. Natürlich kann man den Berg auch zu Fuß erklimmen, bei den hohen Temperaturen und den doch recht steilen Anstiegen sollte man dies jedoch nur mit ausreichend Wasser und einer guten physischen Konstitution wagen…

Vom Gipfel des Bukit Bendera, so lautet der malaysische Name des Berges, hat man einen atemberaubenden Blick über Georgetown und die fast 14 Kilometer lange Brücke, die das Festland mit der Insel Penang verbindet (siehe Foto oben). Bereits beim Ausstieg aus der Bahn bemerkt man zudem, dass das Klima hoch oben deutlich angenehmer ist, als in der Altstadt. Gerade bei hohen Temperaturen kann es somit Sinn machen, den Tag hier inmitten der Natur zu verbringen.

Neben der tollen Aussicht von der Aussichtsplattform gibt es jedoch noch weitere Ausflugsmöglichkeiten am Penang Hill. So kann man auf verschiedenden Wanderwegen durch die Natur spazieren und einen hinduistischen Tempel und eine Moschee besichtigen. Wir haben beides ausgelassen und wollten einfach raus in die Natur. So beschlossen wir neben den normalen kostenfreien Wanderwegen zusätzlich noch das großräumige Gelände The Habitat zu besuchen. Hierbei kann man über verschiedene Hängebrücken und eine Plattform den Rundumblick über dem Regenwald bewundern. Zudem gibt es viele interessante Informationstafeln, die über die ortsansässige Flora und Fauna informieren. Mit etwas Glück kann man neben den allgegenwärtigen Affen auch noch Schlangen und allerhand andere heimische Tiere beobachten. Mit 55 Ringit (ca. 11 Euro) pro Person nicht gerade günstig, wir fanden es aber total schön. Für einen Aufpreis kann man auch geführte Touren buchen, bei denen man garantiert noch mehr entdecken kann als alleine. Für Adrenalinjunkies gibt es zudem noch die Möglichkeit mittels Ziplines durch den Dschungel zu fliegen 😍 Mit Baby wäre das aber wahrscheinlich eher schwierig geworden 😄

Fazit:

Georgetown ist ein wunderschönes und vor allem vielseitiges Städtchen mit unglaublich vielen verschiedenen Kultureinflüssen, Charme und hervorragendem Essen. Von hier kann man viele tolle Tagestouren auf der Insel Penang starten, so z.B. auch zu den bekannten Stränden Batu Ferringhi oder zum Monkey Beach. Auch ein Besuch des Nationalparks im Norden der Insel ist möglich. Leider konnten wir das zeitlich nicht mehr unterbringen, daher würden wir beim nächsten definitiv ein paar Tage länger bleiben wollen. Denn Wiederkommen wollen auf jeden Fall!!! 

Unsere Autoren

Christian

Christian

Reisen bedeutet für mich auch mal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Mein Papa ist ein Reisebusfahrer und so ist mir das Reisen in die Wiege gelegt worden und ich hoffe, dass ich Mats in gleicher Weise für das Reisen begeistern kann.  

Ich freue mich auf all die Abenteuer und Begegnungen, die auf uns warten und ganz besonders freue ich mich euch von all den guten und auch weniger guten Momenten berichten zu dürfen.

Denise

Denise

Hi, ich bin Denise und der Organisationsfreak unserer kleinen Familie. Damit treibe ich nicht nur meinen Mann, sondern auch mich selbst regelmäßig in den Wahnsinn. Denn wenn etwas nicht nach Plan verläuft, gerate ich schnell in Panik und Stress. Im Nachgang immer sehr witzig, in der Situation eher nicht...

Dennoch, ich liebe alles was mit Reisen und der Planung einer Reise zu tun hat!  Außerdem lese und schreibe ich gerne, denn dabei kann ich so richtig abschalten. 

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