2 Tage im Elefantencamp - Abenteuer pur!

2015 war es endlich soweit und unsere Flitterwochen konnten starten ins wunderschöne Thailand. Lange hatten wir uns darauf vorbereitet und unsere grobe Route und unsere Must-Sees recherchiert. Ein Highlight sollte der Besuch eines Elefantencamps sein. Hierzu haben wir lange Überlegungen angestrebt, denn wir wollten auf keinen Fall in ein Tierquälercamp oder in eine Touristenfalle tappen. Für was wir uns entschieden haben und wie unsere Erfahrungen waren, erfahrt Ihr im unteren Bericht. 

Dieser Bericht enthält Werbung. Diese Werbung ist unentgeltlich und beruht lediglich auf Erfahrungsberichten von uns. Wir erhalten weder Provisionen noch sonstige Benefits durch den Anbieter. 

Endlich war es soweit und nach monatelanger Planung und Recherche startete unser Flieger endlich in Richtung Thailand. Dies sollte unser erster Backpackerurlaub und gleichzeitig unsere Hochzeitsreise werden. Mit im Gepäck hatten wir, so ungewöhnlich es für eine Hochzeitsreise klingt, unseren besten Freund und jede Menge Erwartungen. Als ersten Stopp hatten wir uns Chiang Mai ausgesucht, da wir hofften uns hier gut aklimatisieren zu können. Vor allem aber hatten wir vor Bangkok noch einen riesigen Respekt und entschieden daher in das beschaulichere und wesentlich entspanntere Chiang Mai zu reisen. 

Von zu Hause aus hatten wir bereits viel recherchiert und ein wunderschönes Guesthouse ausfindig gemacht. Hier wollten wir für die kommenden 5 Tage bleiben und unser Tagesprogramm und auch unsere Weiterreise planen. Lediglich ein Highlight hatten wir von zu Hause aus geplant und auch schon gebucht, den Besuch eines Elefantencamps. 

 

In Thailand gibt es tatsächlich zahlreiche Möglichkeiten den Dickhäutern näher zu kommen.

Aber leider häufen sich auch immer mehr Berichte über Tierquälerei und nicht artgerechte Haltung der Elefanten. Da wir dies unter keinen Umständen unterstützen wollten, starteten wir im Vorhinein eine umfangreiche Recherche. Hierbei sind wir auf das Elefantencamp von Bodo Förster, einem deutschen Elefantenexperten, gestoßen. Dieses Camp liegt nur unweit von Chiang Mai entfernt und Bodo Förster hat sich ganz dem Schutz der Tiere verschrieben. Nähere Informationen zum Camp und den Projekten erhaltet ihr hier

Wir entschieden uns für ein 2-Tages-Abenteuer im Camp, in dem wir die Elefanten hautnah kennenlernen und pflegen würden. Wir hatten sogar die Möglichkeit die Tiere zu waschen, mit ihnen zu schwimmen und auch mit ihnen auszureiten. Jeder Gast wird für die gesamte Dauer des Aufenthaltes seinem „eigenen“ Elefanten zugeteilt, darf ihn füttern, waschen und auch reiten. Ein unsagbar tolles Abenteuer. Dennoch merkt man, dass es hier vor allem um den Schutz der Tiere geht. Viele der Elefanten verbleiben über Jahre im Camp, wurden unter Umständen vorher gequält oder als Arbeitstiere missbraucht. Hier erhalten viele ihren Altersruhesitz und können unter Artgenossen leben. Auch die Touren werden so gestaltet, dass die Tiere keinen Stress erfahren und viele Ruhezeiten bekommen. Abends werden die Elefanten übrigens als Herde zum Schlafen in den Dschungel entlassen und dürfen dort die Nacht verbringen. Erst am nächsten Morgen werden sie wieder abgeholt und ins Camp geführt, sofern sie nicht von selbst dort aufgetaucht sind. 

 

Zu unserer 2-Tagestour wurden wir bereits sehr früh morgens mit einem Minivan in unserer Unterkunft abgeholt. Nach und nach füllte sich der Van und man kam mit seinen Reisepartnern ins Gespräch. Und hier passierte das Unfassbare. In diesem kleinen Minivan irgendwo am Ende der Welt begegneten wir einem Paar aus unserer wunderschönen Heimatstadt Trier. Noch dazu ein besonders nettes Paar, mit dem wir alle direkt auf einer Wellenlänge waren und mit denen wir uns sofort sehr gut verstanden. Noch heute, knapp 4 Jahre später, gehören diese beiden tollen Menschen zu unserem engsten Freundeskreis und zu unseren Lieblingsmenschen!

Aber ich schweife ab, jetzt nochmal zum Ablauf, bevor ich allzu sentimental werde. 😁 Im Camp angekommen wurden wir sehr herzlich empfangen und in 2 Gruppen aufgeteilt. Und wen wunderts, wir 5 waren alle in einer Gruppe. Unser Gruppenleiter David hatte viel Wissenswertes über die Elefanten zu erzählen. Wusstet Ihr z.B. das Elefanten 80 Jahre alt werden können und das eine Schwangerschaft 22 (!!!) Monate dauert? Im Anschluss lernten wir auch schon die Elefanten kennen. Das Besondere hieran war, dass wir alle auf dem Boden saßen und diese riesigen, majestätischen Tiere standen um uns herum und nahmen langsam Kontakt auf. Ein wirklich magischer Moment, den wir wohl nie wieder vergessen werden. 

Im Anschluss daran durften wir die Elefanten zum Wasser führen, ja ihr hört richtig… Wir bekamen ein dünnes Seil in die Hand und sollten die Elefanten dann zum Fluss führen. Ein wirklich witziger Moment. Am Fluss durften wir dann die Elefanten waschen und mit Bürsten massieren. Das hat nicht nur uns Spaß gemacht. 😊

Im Anschluss daran erhielten wir auch bereits unsere erste Trainingseinheit durch David und die Mahouts. Mahouts werden übrigens die Besitzer und damit auch Trainer der Tiere genannt. Diese verbringen oftmals ihr ganzes Leben mit einem Elefanten zusammen. Sie waren auch zu jedem Zeitpunkt zugegen, um im schlimmsten Fall eingreifen zu können, oder die Tiere beruhigen zu können. 

 

Die Trainingseinheit beinhaltete das elegante Aufsteigen auf den Elefanten (elegant sah bei mir anders aus) und die gängigsten Kommandos, wie z.B. „Los“, „Stop“, „rechts“, „links“. Natürlich alles auf thailändischer Sprache. Zudem erhielten wir unseren Haken zum Führen des Tieres.

Der Haken dient übrigens lediglich dazu, den Elefanten im Zweifel zu korrigieren z.B. durch einen leichten Zug am Ohr oder aber um ihn zu stoppen, wenn er auf die normalen Kommandos nicht hört. Er dient nicht dazu den Elefanten zu schlagen oder zu quälen. Wir haben den Haken zudem an uns selbst ausprobiert und auch mal etwas rabiater daran gezogen. Es hat weder besonders weh getan, noch haben wir uns verletzt.  Das wäre auch das letzte was wir gewollt hätten. 

Nach diesen tollen Erlebnissen war auch schon der erste Tag beendet und wir erschöpft, schmutzig (siehe oben) aber sehr, sehr glücklich. Nach einer erfrischenden Dusche ging es dann zum campeigenen Restaurant. Hier erhielten wir ein tolles Essen und ließen alle gemeinsam den Abend gemütlich und feucht-fröhlich ausklingen. 

 

Der nächste Tag sollte dann auch bereits unser letzter Tag im Camp sein. Nach einem guten Frühstück wurden wir wieder in unsere Gruppen eingeteilt und unternahmen einen tollen langen Ausritt durch den Dschungel. Auch hier wurde uns viel Wissenswertes vermittelt, denn David wurde nicht müde uns auf die Besonderheiten der Flora und Fauna hinzuweisen. Wir spazierten an Reisfeldern vorbei, durch den Dschungel, durch Bachbetten und kleine Tümpel. Es war einfach toll. 

 

Gemeinsam ging es in einen Fluss zum Baden und wir durften mit den Elefanten gemeinsam schwimmen. Eine nicht ganz ungefährliche Angelegenheit, denn Elefanten lieben das Wasser. Mittlerweile merkte man doch die ungewohnte Belastung und die Muskeln schmerzten und die Kraft in den Beinen ließ merklich nach. Obwohl wir im Anschluss daran noch 3 Tage den Muskelkaters unseres Lebens hatten, würde ich keinen einzigen Moment missen wollen.

Danach ging es langsam wieder zurück zu unserem Camp. Dort wurden wir bereits erwartet, denn als nächstes stand noch eine Floßfahrt auf einem Fluss durch den Dschungel auf dem Programm. Ein ebenfalls schöner und vor allem entspannter Programmpunkt. Im Anschluss daran ging es dann für uns auch schon zurück nach Chiang Mai.

Diese Erfahrung gehört wohl zu den schönsten die wir bisher gesammelt haben. Wie eingangs bereits beschrieben gibt es in Thailand zahlreiche Möglichkeiten, Elefantencamps zu besuchen. Leider sind nicht alle so vorbildlich und artgerecht geführt wie das Camp von Elephant Special Tours. Wir bitten daher alle Interessierten sich im vorhinein über die Camps zu erkundigen und sich im Sinne der Tiere für ein artgerechtes Camp zu entscheiden, in welchem die Elefanten noch Elefanten und keine Zirkustiere sind. 

Unsere Autoren

Christian

Christian

Reisen bedeutet für mich auch mal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Mein Papa ist ein Reisebusfahrer und so ist mir das Reisen in die Wiege gelegt worden und ich hoffe, dass ich Mats in gleicher Weise für das Reisen begeistern kann.  

Ich freue mich auf all die Abenteuer und Begegnungen, die auf uns warten und ganz besonders freue ich mich euch von all den guten und auch weniger guten Momenten berichten zu dürfen.

Denise

Denise

Hi, ich bin Denise und der Organisationsfreak unserer kleinen Familie. Damit treibe ich nicht nur meinen Mann, sondern auch mich selbst regelmäßig in den Wahnsinn. Denn wenn etwas nicht nach Plan verläuft, gerate ich schnell in Panik und Stress. Im Nachgang immer sehr witzig, in der Situation eher nicht...

Dennoch, ich liebe alles was mit Reisen und der Planung einer Reise zu tun hat!  Außerdem lese und schreibe ich gerne, denn dabei kann ich so richtig abschalten. 

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