Chiang Mai - Perle des Nordens
An Chiang Mai verbinden wir viele tolle Erinnerungen. Bereits in 2015 verirrten wir uns in den hohen Norden von Thailand und hier haben wir auch einen Teil unseres Herzens verloren. Als wir unsere Weltreise planten und auch Thailand in unseren Fokus rückte war uns schnell klar, dass wir definitiv auch wieder nach Chiang Mai möchten. Im Folgenden möchten wir euch mitnehmen, auf unsere Reise in den hohen Norden und wir möchten Euch teilhaben lassen, an unseren Erfahrungen und Eindrücken.
Als wir zum ersten Mal thailändischen Boden betraten, hätte ich mir kein besseres Ziel vorstellen können um die Kultur und auch die Menschen Thailands kennenzulernen. Denn Chiang Mai ist zwar nach Bangkok die größte Stadt, dennoch ticken hier die Uhren anders und die Atmosphäre ist nicht mit Bangkok vergleichbar. Obwohl wir feststellen mussten dass die Touristenzahlen im Vergleich zu 2015 wahnsinnig angestiegen sind, hat Chiang Mai noch nicht sein gemütliches Flair verloren.
Um sich in Chiang Mai fortzubewegen gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen fahren rote Sammeltaxis, sogenannte Songthaews durch die Stadt, die bei Bedarf herangewunken werden können. Man nennt dem Fahrer die Adresse und er entscheidet ob er in diese Richtung fährt oder nicht. Am Ziel hält er an und lässt euch aussteigen. Die Kosten hierfür betragen 30 Baht pro Fahrt in der Altstadt. Für Strecken außerhalb der Altstadt kann man ggf. den Preis neu verhandeln. Als Alternative gibt es zudem die zahlreichen Tuk-Tuks, die wir jedoch aufgrund der vielen negativen Erfahrungsberichte nicht genutzt haben. Die Altstadt kann man übrigens auch gemütlich zu Fuß erkunden, denn die Entfernung von Nord nach Süd oder auch von West nach Ost beträgt jeweils nicht einmal 2 Kilometer.
Wir haben dieses Jahr eine neue Transportmöglichkeit ausprobiert, die sogenannte Grab-App. Diese funktioniert ähnlich wie Uber. Man muss sich registrieren und kann dann ganz einfach das Ziel eingeben und bekommt Fahrer, Fahrzeug und auch den Preis direkt genannt. Da wir mit Kraxe unterwegs waren, hätten wir mit dem Songthaew immer für 3 Personen somit 90 Baht zahlen müssen. Mit Grab landeten wir eigentlich immer weit drunter, sodass sich die Fahrten tatsächlich für uns gelohnt haben. Den größeren Spaß und ggf. auch nette Gespräche bringen jedoch immer die Sammeltaxis 😄
In und um Chiang Mai gibt es zahlreiche Attraktionen, ob man nur ein paar Tage oder Wochen bleibt, langweilig wird einem hier so schnell nicht.
Allein die in der Stadt befindlichen 300 Tempel können einen mehrere Tage beschäftigen 😄 Wir haben in 2015 ein paar der Tempel besichtigt und können insbesondere Wat Phra That Doi Suthep wärmstens empfehlen. Allein die Fahrt über die Serpentinen hoch auf den Berg ist bereits eindrucksvoll. Es gibt mehrere Möglichkeiten den Tempel zu erreichen. Wir haben damals die für uns komfortabelste Möglichkeit, ein Songthaew genommen. Natürlich kann man auch mit dem Roller den Berg erklimmen, das hat zudem den Vorteil, dass man am Straßenrand immer mal wieder anhalten kann und den tollen Ausblick über die Stadt bewundern kann. Wer nach der Ankunft dann noch die 200 Stufen (oder Alternativ den Lift) nimmt, wird mit einem fantastischen Blick über Chiang Mai belohnt 😍 Der Tempel an sich ist wunderschön und auf dem Gelände gibt es unglaublich viel zu sehen. Leider war der Tempel zu unserer Reisezeit in 2015 bereits sehr überlaufen, sodass das Flair leider etwas verloren gegangen ist.
Ein weiterer sehr bekannter Tempel ist der Wat Phra Singh in der Altstadt. Dieser lässt sich durch die zentrale Lage sehr einfach erreichen und ist ebenfalls sehr sehenswert. Im Inneren findet man einen riesigen goldenen Buddha und auch die Anlage rund um den Tempel ist sehr schön anzusehen.
Ich bin ehrlich, wir haben uns in 2015 noch ein paar weitere Tempel angeschaut, deren Namen ich mir leider nicht notiert habe 🙈, die jedoch alle samt interessant und eindrucksvoll waren. Dieses Jahr haben wir weitere Tempel ausgelassen, da wir auf unseren vorhergegangen Reisen bereits sehr viele gesehen haben und weil Tempelbesuche für Mats nicht so wirklich interessant sind.
Die Märkte
Natürlich gibt es in Chiang Mai mehrere Märkte. Neben den klassischen Lebensmittelmärkten (die definitiv einen Besuch wert sind) gibt es auch noch verschiedene Straßenmärkte, die wir im einzelnen vorstellen werden. Diese sind natürlich wesentlich touristischer als die riesigen Märkte der Thais, aber sie machen dennoch viel Spaß.
Wir hatten bereits zweimal Glück Chiang Mai an einem Wochenende zu besuchen. Warum? Ganz einfach, Sonntags findet in der Altstadt die berühmte Sunday-Walking-Street statt. Ab ca. 17 Uhr öffnen zahlreiche (und mit zahlreich meine ich mehrere hundert) Straßenstände ihre Auslagen und bieten allerhand Spezialitäten an. Ob Kleidung, Souvenirs, Kunst oder auch Nippes, hier ist alles vertreten. Für uns aber am wichtigsten… Es gibt überall wahnsinnig gutes Thai-Food zu unschlagbar guten Preisen. Von Frucht-Smoothies, über Pancakes, Currys, Pad-Thai, Spießen oder auch Eiern in allen Variationen ist alles geboten. Ein wirkliches Schlemmerparadies. Wer hier nicht satt wird, hat was falsch gemacht. Neben den vielen Ständen gibt es zahlreiche Massagestopps, an denen für wenig Geld die plattgelaufenen Füße der Touristen massiert werden… Ein Traum 😍
Uns ist aufgefallen, dass die Anzahl der Touristen in den letzten 4 Jahren stark zugenommen hat. Während wir in 2015 noch gemütlich durch die Straßen schlendern konnten, war in diesem Jahr kaum noch ein Durchkommen. Ich denke jedoch, dass es auch hier starke saisonale Unterschiede gibt. 🤷♀️ Neben der Sunday-Walking-Street gibt es mittlerweile wohl auch eine Saturday-Walking-Street, etwas außerhalb der Altstadt. Diese haben wir jedoch nicht besucht und können daher hierzu keine Auskunft geben.
Neben den beiden Walking-Streets gibt es noch täglich stattfindenden Nachtmarkt östlich der Altstadt. Wir haben es leider nur einmal hierher geschafft, hätten uns aber hier etwas mehr Zeit erhofft. Aber mit Baby konnten wir leider nur einen sehr kleinen Teil des Marktes sichten. Der Nachtmarkt ist wirklich sehr, sehr touristisch. Neben Louis Vuitton oder Yves Saint Laurent Handtaschen für kleines Geld reihen sich Stände mit Modeschmuck, Kunst und günstigen Kleidungsstücken. Dennoch ist die Atmosphäre irgendwie schön. Es gibt eine tolle Food-Hall, in der es Essen aus verschiedenen Ländern zu probieren gibt. Auch riesige, beinahe Familienpizza -große Fischplatten kann man hier kaufen. Wir haben hier wirklich sehr lecker gegessen. Neben Thai-Food haben wir den Döner ausprobiert und ich würde fast soweit gehen, dass uns dieser besser geschmeckt hat, als der von zu Hause 🤭😋
Zoo
Als kleine Familie hatte wir uns aufgrund von ein paar positiven Rückmeldungen anderer Reisenden für einen Zoobesuch entschieden. Der Zoo liegt etwas außerhalb, lässt sich aber sowohl mit dem Songthaew als auch mit einem Fahrer sehr gut erreichen. Das Gelände ist wirklich sehr weitläufig und ich würde behaupten, dass es zu Fuß nicht an einem Tag zu schaffen ist. Früher gab es wohl eine Einspurbahn, diese ist jedoch nicht mehr in Betrieb und wird langsam von der Natur zurück erobert. Es gibt jedoch einen kostenpflichtigen Shuttleservice, der in regelmäßigen Abständen an festgelegten Haltepunkten die Besucher einsammelt und zu den weiteren Attraktionen bringt. Es gibt neben den regulären Gehegen noch ein Aquarium und ein Panda-Gehege, welche jedoch nochmal separat gezahlt werden müssen. Das Panda-Gehege war total enttäuschend, dies würde ich nicht mehr separat zahlen wollen. Das Aquarium war tatsächlich schön gemacht, denn es gab einen Unterwasser-Tunnel und viele verschiedene Meerestiere zu bewundern. Die von anderen Besuchern gelobten Tiershows gab es zu unserer Zeit gar nicht, was aber auch nicht schlimm ist, denn davon halten wir beide gar nichts.
Für Kinder ist der Zoo glaube ich ganz schön, denn man kommt doch sehr nahe an die Tiere heran und man kann Leopaden, Giraffen und Elefanten gegen eine kleine Gebühr sogar füttern. Für uns hatte der Zoo tatsächlich einen eher schalen Beigeschmack, denn man hat gemerkt, dass hier jahrelang kein Geld mehr investiert wurde. Viele Gehege waren verwahrlost und leer und auch der allgemeine Zustand des Zoos erweckte ein bisschen den Eindruck aus Jurrassic Park 2, Vergessene Welt. Zudem ist uns wirklich sehr negativ aufgefallen, dass Herdentiere stellenweise ganz allein oder nur zu zweit gehalten werden, was für uns an Tierquälerei grenzt 😥
Art in Paradise - 3 D Museum
In diesem Jahr haben wir uns das 3-D Museum Art in Paradise angeschaut. Hier lässt es sich gut und gerne mal 1-2 Stunden aushalten. Der Eintritt ist zwar für thailändische Verhältnisse mit knapp 10 EUR recht teuer, aber man kann sehr lustige Fotos oder Videos erstellen. Leider gilt auch hier, dass das Museum schonmal bessere Tage erlebt hat. Wenn man mit einer hochwertigen Kamera fotografiert, merkt man das die Farben und die Beleuchtung der Bilder nicht mehr auf dem aktuellsten Stand sind. Zudem sind viele Bilder bereits abgenutzt, was ebenfalls auf den Fotos zu sehen ist 🙄 Dennoch hatten wir hier 2 spassige Stunden verbracht, denn mittels einer speziellen kostenfreien App kann man sehr witzige 3-D Fotos zum Leben erwecken. Und mit der Handykamera fallen dann auch die Mängel gar nicht mehr auf 😉
Rund um Chiang Mai
Rund um Chiang Mai gibt es noch unglaublich viel zu erleben. Gerade der nahegelegene Doi Inthanon Nationalpark hat so einiges zu bieten. Neben diversen Elefantencamps, kann man hier einen tollen Tempel auf dem Doi Inthanon besuchen oder auch wandern und Wildwasser-Raften. Über unsere Erfahrungen aus dem Elefantencamp habe ich bereits einen eigenen Artikel verfasst, diesen findet ihr hier.
Ein weiteres Highlight unseres Aufenthaltes in 2015 war das Rafting. Wir hatten eine Tour von unserer Unterkunft aus gebucht und wurden morgens eingesammelt und zur Station gebracht. Nach einer kurzen Sicherheitsunterweisung und Ausstattung mit Schwimmwesten und Paddeln ging es dann auch schon auf den Fluss. Zu Beginn war ich noch sehr ängstlich und habe mich nicht wirklich gut vorbereitet gefühlt. Die erfahrenen Guides nehmen einem aber sehr schnell die Angst und danach macht es einfach nur unglaublich viel Spaß. Es ging über Stromschnellen, an Felsen vorbei, mitten durch den Dschungel. Selbst kleine Wasserfälle stürzten wir mit unserem Gummiboot herunter. 🤩 Zwischendrin gab es immer mal wieder die Möglichkeit schwimmen zu gehen oder auch einfach die Natur zu genießen 😍 Wer also in Chiang Mai zu Besuch ist und auf Action steht, sollte sich dieses Abenteuer nicht entgehen lassen!
Für 2019 hatten wir eigentlich noch den Besuch des Tempels im Doi Inthanon Nationalparks geplant. Nach näherer Erkundung haben wir jedoch davon Abstand genommen, da die Fahrt hierher 2 Stunden gedauert hätte. Allein sicherlich kein Problem, aber mit Baby in einem vollem Bus wäre uns das zu anstrengend gewesen. Gleiches gilt übrigens für das Hippie-Dorf Pai und auch die Stadt Chiang Rai, denn auch hier wäre die Anfahrt im Bus deutlich zu lange für Mats gewesen 😓 Schade eigentlich, denn genau diese Spots haben wir beim ersten Mal zeitlich nicht geschafft. Aber schon jetzt steht fest dass wir definitiv wiederkommen werden, wenn Mats etwas älter ist. Denn dann wollen wir unbedingt auch noch in den Chiang Mai Canyon und dort den Wasserpark besuchen 🤗
Ward ihr schonmal in Chiang Mai und habt vielleicht noch den ein oder anderen Tipp, dann hinterlasst ein Kommentar!
Unsere Autoren
Christian
Reisen bedeutet für mich auch mal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Mein Papa ist ein Reisebusfahrer und so ist mir das Reisen in die Wiege gelegt worden und ich hoffe, dass ich Mats in gleicher Weise für das Reisen begeistern kann.
Ich freue mich auf all die Abenteuer und Begegnungen, die auf uns warten und ganz besonders freue ich mich euch von all den guten und auch weniger guten Momenten berichten zu dürfen.
Denise
Hi, ich bin Denise und der Organisationsfreak unserer kleinen Familie. Damit treibe ich nicht nur meinen Mann, sondern auch mich selbst regelmäßig in den Wahnsinn. Denn wenn etwas nicht nach Plan verläuft, gerate ich schnell in Panik und Stress. Im Nachgang immer sehr witzig, in der Situation eher nicht...
Dennoch, ich liebe alles was mit Reisen und der Planung einer Reise zu tun hat! Außerdem lese und schreibe ich gerne, denn dabei kann ich so richtig abschalten.
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