Trier - Unsere Heimat
Trier ist unsere Homebase, unser zu Hause, unser Lebensmittelpunkt und unser Lieblingsort auf der Welt. Hier sind wir geboren und aufgewachsen, hier leben unsere Freunde und Familien und hierher kehren wir immer wieder gerne zurück. Wer noch nie hier war sollte einen Aufenthalt einplanen, denn Trier und die gesamte Region haben einiges zu bieten, vor allem für Kulturinteressierte und Weinliebhaber. Im Folgenden möchte ich euch kurz unsere Stadt vorstellen möchte aber darauf hinweisen, dass dies kein historischer Bericht werden wird. Wir möchten nicht die 100.000 historischen Bauwerke aufzählen und euch mit geschichtlichen Fakten langweilen. Vielmehr möchten wir euch die für uns schönsten Ecken und liebenswürdigsten Kanten unserer Region vorstellen.
Die Trierer sind schon ein eigenwilliges Volk, so sagt man uns zumindest nach. Wir wären eigenbrödlerisch und blieben am liebsten unter uns. Keine Ahnung wer dieses Gerücht gestreut hat aber ich kann euch versichern, dass die breite Trierer Gemeinde ganz anders tickt. Es stimmt schon, dass wir Trierer eher zurückhaltend im Kontakt mit Fremden sind, doch ist das Eis erstmal gebrochen so sind wir offenherzig, freundlich und hilfsbereit. Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel.
Ist der Erstkontakt erstmal hergestellt, erfreuen sich viele an unserem doch sehr eigenwilligen Dialekt.
Ja ihr hört richtig, wir sprechen hier doch etwas anders als der Rest der deutschen Bevölkerung. Aber ähnlich wie die Sachsen, Schwaben oder Bayern stört uns das herzlich wenig 😄 So ist eine Eigenart unseres Dialektes z.B. dass wir keinen Unterschied zwischen holen und nehmen kennen. Wir Trierer holen immer alles, sehr zum Spaß oder auch Verzweiflung von allen Nicht-Trierern!
Auch im normalen Sprachgebrauch ist unsere Aussprache eher etwas verwaschen, so wird aus wir schnell mal mir und aus das wird dat. Der echte Trierer Dialekt ist nochmal ein gutes Stück schwieriger und da habe auch ich so meine Probleme, diesen zu verstehen. Sprechen kann ich ihn überhaupt nicht. Ich persönlich finde aber, dass uns diese Eigenart ein Stück sympathischer macht. Zudem wäre es schade wenn alte Dialekte komplett aus der Welt verschwinden würden, oder?
Wer mehr über die Trierer Sprache erfahren will oder Probleme mit dem Verstehen hat, kann sich in allen Trierer Buchhandlungen Wörterbücher Trierisch-Deutsch oder aber auch Bücher in Trierer Mundart kaufen. Diese sind auch schöne Mitbringsel für die Daheimgebliebenen.
Wer kennt Sie nicht, Triers Wahrzeichen die Porta Nigra. Da Trier die älteste Stadt Deutschlands ist, ist die Porta Nigra nicht nur alt, sondern uralt… Hätte auch mal eine Sanierung nötig, wenn ich es mir recht überlege 😉
Die Porta Nigra oder „Pochta“ wie sie von den meisten Trierern genannt wird, wurde 170 nach Christus errichtet. Bis heute ist sie in einem erstaunlich guten Zustand, hat sie doch schon viele Kriege überstanden. Damals wurde sie als Stadttor errichtet, heute erreicht man von Norden kommend die dahinter liegende wunderschöne Innenstadt, mit vielen historischen Gebäuden und netten Geschäften die zum bummeln einladen. Für uns ein besonderes Highlight der Innenstadt ist der Weinstand mitten auf dem Hauptmarkt. Hier kann man bei schönem Wetter leckeren Wein und Sekt von ortsansässigen Winzern probieren, ohne Bedenken zu haben in eine Touristenfalle zu tappen. Die Besonderheit dieses Weinstandes ist, dass wöchentlich neue Winzer vor Ort sind, sodass man kulinarisch quasi jede Woche eine neue Weinprobe machen kann. Aber auch sonst hat die Innenstadt viel zu bieten und es gibt viele nette Cafés oder Restaurants zum verweilen und zum entspannen.
Wo wir auch schon bei einem weiteren wichtigen Thema angelangt wären, der Kulinarik. Jeder der uns kennt, weiß dass wir sehr gerne und natürlich gerne gut essen. Trier hat ein paar sehr gute Lokalitäten, die auch zum Teil noch wahre Geheimtipps sind. Wer jetzt erwartet, dass wir hier unsere Geheimtipps offenbaren hat sich geirrt, denn Geheimtipps sind nunmal keine Geheimtipps mehr, wenn sie im Internet veröffentlicht werden… Solltet Ihr also vorhaben unser wunderschönes Städtchen zu besuchen, könnt Ihr uns gerne eine eMail senden und wir verraten Euch dann ganz persönlich ein paar gute Restaurants und Cafés, die keine Touristenfallen darstellen!
Im Folgenden möchten wir Euch ein paar klassische Trierer Spezialitäten vorstellen, die wir heiß und innig lieben und auf die wir uns immer wieder freuen, wenn wir zu Hause sind!
Eine unserer Leibspeisen sind ganz klar Flieten. Flieten kennen die meisten eigentlich unter dem Namen Hähnchenflügel oder Chicken Wings. Mit den Jahren sind wir zu wahren Flieten-Kennern geworden und wir wissen genau, wo man in Trier die besten Flieten bekommen kann.
Das besondere an den Flieten ist natürlich, dass diese kross und knusprig sein müssen. Kalorienarm sind sie daher nicht, denn diese müssen in ordentlich Fett frittiert werden. Am wichtigsten ist jedoch die Würze, denn diese macht den Hauptgeschmack der Flieten aus!
Zu Flieten isst man traditionell entweder gutes Bauernbrot oder aber Pommes.
Ein weiterer Trierer Klassiker ist Kappes Teerdisch, sicherlich nicht jedermanns Sache, aber ein typisches Trierer Gericht. Hierbei handelt es sich eigentlich nur um Kartoffelpüree gemischt mit Sauerkraut, aber es ist soooo lecker!
Kappes Teerdisch wird in der Regel als Beilage zu allerhand deftigem wie z.B. Bratwurst, Leberknödeln oder Kassler gereicht.
Neben Bier ist eine weitere Trierer Spezialität Viez oder wie viele ihn kennen, Apfelwein. Es gibt viele regionale Produzenten von denen Viez bezogen werden kann. Jedoch erhält man auch in jedem gut geführten Supermarkt heimischen Viez. Viez kann natürlich pur verzehrt werden, oder aber mit Sprudel, Limo oder Cola gemischt werden. Christian mischt seinen Viez am liebsten mit Limonade.
Viez wird traditionell in einem Porz, einem Porzellankrug, gereicht. Auch dies ein tolles Mitbringsel für Daheimgebliebene.
Leider fallen immer mehr Grünflächen der Bauwut und dem Wohnungsmangel zum Opfer. Umso schöner, dass uns der Palastgarten mit dem kurfürstlichen Palais erhalten geblieben ist. Gerade mit Kind ein schöner, wenn auch kleiner Park mit Spielmöglichkeiten und Wiesen zum Picknicken und entspannen.
Aktuell kann im Palastgarten bei schönem Wetter sogar noch gegrillt werden, es ist aber davon auszugehen, dass in naher Zukunft dies aufgrund von hinterlassenen Müllbergen nicht mehr erlaubt sein wird. Schade eigentlich. 😔 Angrenzend an den Palastgarten seht ihr das kurfürstliche Palais, welches bereits von außen wunderschön ist. Auch das Innere ist sehenswert, kann aber nur im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Heute beherbergt das Kurfürstliche Palais die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion.
Neben dem Palastgarten lädt auch der Petrisberg zum spazieren gehen ein. Dieses Terrain ist bei Trierern auch bekannt als teures Wohnen auf engstem Raum. 2004 wurde dieses Gelände im Rahmen der Landesgartenschau neu erschlossen, heute beherbergt es eines der teuersten Wohnviertel der Stadt. Doch neben dem Wohnviertel wurden auch viele neue Grünflächen, Spielplätze und Spazierwege angelegt. Der Blick von oben auf die Stadt ist eindrucksvoll und wer gut zu Fuß ist, kann den Petrisberg auch zu Fuß aus der Innenstadt erklimmen. Den Rückweg kann man dann durch die Weinberge in Richtung des Stadtteils Olewig wählen und im Anschluss daran im Blesius Garten im schönen Biergarten ein selbst gebrautes Bier trinken.
Im August jeden Jahres wird in Olewig der Ausnahmezustand ausgerufen, denn dann findet das alljährliche Olewiger Weinfest statt. Auch dies gehört definitiv zu einem der Highlights in Trier. Vom Blesius Garten startend bis zur Festwiese reihen sich Wein- und Essenstände auf einer Gesamtstrecke von ca. 500 Metern. Die verschiedenen ortsansässigen Winzer bieten neben ihren Weinen gutbürgerliche Küche und Livemusik. Freitags findet zudem das traditionelle Feuerwerk statt. Das Olewiger Weinfest ist ein tolles Event, welches man nicht verpassen sollte.
Neben dem Petrisberg ist ein weiteres lohnendes Ziel zum spazieren gehen und relaxen der Weishaus Wald in der Nähe der Fachhochschule. Gerade Kinder kommen hier voll auf ihre Kosten, denn es gibt einen Spielplatz und allerhand Wildtiere zu bestaunen. Die Ziegen, Rehe und Wildschweine sind sehr zutraulich und fressen den Besuchern aus der Hand. Hinter den Wildgehegen kann man im Anschluss noch durch den schönen Wald spazieren und einfach die Stille und Natur genießen. Der Blick vom Weishaus Wald über die Stadt ist atemberaubend.
Besonders stolz sind die Trierer neben der Porta auch auf ihren Dom. Ja, schon klar, neben dem Kölner Dom sieht der Trierer wesentlich kleiner und unscheinbarer aus. Aber er ist dennoch sehr sehenswert. Da wir eher Kulturbanausen sind, zieht es uns jedoch eher auf den Domplatz. Denn auch hier gibt es nette Restaurants die etwas abseits vom Trubel zum verweilen einladen. Auf der mit Bäumen bewachsenen Kiesfläche tummeln sich gerne Boulespieler zum abendlichen Match. Hier sitzen wir sehr gerne bei gutem Wetter und versuchen die Regeln des Spiels zu verstehen 😉
Am dritten Wochenende im Juni gerät die komplette Altstadt und auch der Domvorplatz aus den Fugen, denn dann findet das alljährliche Altstadtfest statt. Quasi DAS Event für uns Trierer. Die Innenstadt wird zur Flaniermeile mit Unmengen an Essens- und vor allem Getränkeständen. An jeder Ecke heizen Live-Bands den Besuchern ein und die Stimmung ist einfach nur großartig. Nichts für Menschen mit Platzangst, aber für uns ein jährliches Must-See!
Auch Triers prominetester Musiker gibt sich die Ehre und reißt sich die Klamotten vom Leib, während es aus den Lautsprechern „Guildo hat euch lieb“ dröhnt! Ja ihr habt richtig gelesen, Guildo Horn stammt aus dem beschaulichen, kleinen Trier. Tatsächlich sollte jeder zumindest einmal im Leben ein Konzert von ihm besucht haben denn auch Schlagerhasser müssen zugeben, seine Show ist einzigartig 😁 Genau zweimal im Jahr sind seine Auftritte für uns Pflicht, einmal am Altstadtfest an der Porta Nigra und zum zweiten Mal zum legendären Weihnachtskonzert am 23.12. in der Europahalle. Hier würde selbst der Grinch in Weihnachtsstimmung geraten!!!
Wer mehr über die Geschichte Triers und über die unzähligen römischen Bauwerke erfahren möchte, sollte unbedingt eine Stadtführung buchen. Auch eine Fahrt mit dem legendären Römerexpress, einem kleinen Bummelzug, ist informativ und interessant und gibt einen ersten Überblick über alle Sehenswürdigkeiten. Zudem gibt es noch das tolle Buch 111 Orte in Trier welches wir definitiv weiterempfehlen können. Hier haben sogar wir noch Orte entdeckt, die wir vorher nie wahrgenommen haben. Grundsätzlich können übrigens alle innerstädtisch gelegenen Bauwerke zu Fuß oder mit dem Stadtbus erkundet werden.
Neben Trier ist jedoch auch die gesamte Region sehenswert, denn von hier kommt der auf der ganzen Welt berühmte Mosel-Wein! Natürlich gibt es unzählige Weingüter, die besichtigt werden können. Es gibt tolle Wanderungen, die mit oder ohne Wein bestritten werden können und es gibt Weinproben auf Planwagen durch die wunderschönen Weinberge.
Auch eine Radtour an der Mosel entlang von Trier bis nach Koblenz ist möglich und sogar empfehlenswert. Denn in den unzähligen kleinen Dörfern an der Mosel lässt es sich herrlich verweilen und man kann auch hier dem ein oder anderen Winzer über die Schulter schauen und Kellerführungen und Weinproben genießen. Im Herbst bietet sich zudem die Chance die Weinlese zu begleiten. Und ich denke auch der ein oder andere Winzer wird Interessierte gerne mit in den Weinberg nehmen. Das sollte natürlich vorher mit dem Winzer abgestimmt werden, denn die Weinlese ist für alle Winzer die anstrengendste und stressigste Zeit im Jahr.
Ein weiteres Highlight ist die Saarschleife, die sowohl mit dem Zug, zu Fuß wie auch dem Auto befahren werden kann. Die Wanderungen versprechen tolle Ausblicke und der Baumwipfelpfad mit Blick über die Saarschleife ist ein absolutes Highlight. Bisher haben wir selbst es leider noch nicht geschafft diesen selbst zu bestreiten, doch dieser gehört definitiv zu unseren nächsten Wanderzielen. Wandern lässt sich übrigens wunderbar in der kompletten Region. Hier ist für jeden eine Wanderroute dabei. Neben den Traumschleifen gibt es noch den Saar-Hunsrück-Steig sowie den Mosel- und den Eifel-Steig die bestritten werden können. Zwecks Information zu den einzelnen Etappen können wir die folgende Internetseite wärmstens weiterempfehlen https://www.saar-hunsrueck-steig.de/traumschleifen
Wenn man in Trier ist, sollte man unbedingt auch einen Ausflug ins wunderschöne Luxembourg unternehmen. Den meisten ist Luxembourg bekannt aufgrund der niedrigen Sprit- und Zigarettenpreise, doch Luxemburg hat so viel mehr zu bieten. Die Innenstadt ist wunderschön und absolut sehenswert. Eine Tour durch die Kasematten, ein zur Verteidigung der Stadt in Stein gehauenes Höhlensystem, ist informativ und spannend. In der Philharmonie finden regelmäßig tolle Events und Konzerte statt und einmal im Jahr steigt hier DAS Volksfest in der Region, die Schobermesse oder auch D’Schueberfouer. Luxembourg ist infrastrukturell ausgezeichnet erschlossen, sowohl mit dem Auto, Bus wie auch Zug ist man binnen weniger Minuten im Nachbarland. Stadtführungen kann man entweder vor Ort buchen oder aber man nutzt den Hop-on/Hop-off Bus zur Erkundung.
Unsere wunderschöne Region hat noch soviel mehr zu bieten, dies alles aufzuschreiben würde jedoch eindeutig den Rahmen sprengen. Solltet ihr einen Aufenthalt planen empfehlen wir euch als weitere Informationsquelle die Seite der Touristinformation Trier. Aber auch Reiseführer stellen hier eine wertvolle Informationsquelle dar.
Wir würden uns in jedem Fall freuen, wenn sich der ein oder andere aufgrund unseres Berichtes in unser hübsches Städtchen oder unsere tolle Region verirrt!
Unsere Autoren
Christian
Reisen bedeutet für mich auch mal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Mein Papa ist ein Reisebusfahrer und so ist mir das Reisen in die Wiege gelegt worden und ich hoffe, dass ich Mats in gleicher Weise für das Reisen begeistern kann.
Ich freue mich auf all die Abenteuer und Begegnungen, die auf uns warten und ganz besonders freue ich mich euch von all den guten und auch weniger guten Momenten berichten zu dürfen.
Denise
Hi, ich bin Denise und der Organisationsfreak unserer kleinen Familie. Damit treibe ich nicht nur meinen Mann, sondern auch mich selbst regelmäßig in den Wahnsinn. Denn wenn etwas nicht nach Plan verläuft, gerate ich schnell in Panik und Stress. Im Nachgang immer sehr witzig, in der Situation eher nicht...
Dennoch, ich liebe alles was mit Reisen und der Planung einer Reise zu tun hat! Außerdem lese und schreibe ich gerne, denn dabei kann ich so richtig abschalten.
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